RBB-Abendschau berichtet über Mieterhöhungs-Countdown
Die RBB-Abendschau hat am 11. Juni 2019 über den Aufruf von Haus & Grund Berlin berichtet, vor dem Senatsbeschluss die Mieten zu erhöhen, weil dies anschließend für mindestens fünf Jahre nicht mehr möglich sein wird.
Im Beitrag erklärte Dr. Carsten Brückner, dass es wichtig ist, die Miete noch an die ortsübliche Vergleichsmiete anzugleichen: „Wenn für die nächsten fünf Jahre die Mieterhöhungsmöglichkeit ausgeschlossen ist, bleibt man auf der aktuellen Miete sitzen – die Preise in der Stadt werden aber weiter steigen.“
„Eine Mieterhöhung ist jetzt noch möglich, wenn innerhalb des letzten Jahres keine Mietveränderung stattgefunden hat, die ortsübliche Vergleichsmiete noch nicht gezahlt wird und eine Mietentwicklung innerhalb der letzten drei Jahre um nicht mehr als 15 Prozent festgesetzt ist“, so der der Vorsitzende von Haus & Grund Berlin.
Im Studio stellte Reiner Wild klar, dass Mieterhöhungen zum jetzigen Zeitpunkt nicht ungewöhnlich seien, sondern dies nach Veröffentlichung des Mietspiegels sowieso der Fall sei. Der Geschäftsführer des Berliner Mietervereins zeigte zudem Verständnis für die Eigentümer, die in der Vergangenheit keineswegs die Miete ständig erhöht haben. „Aus Sicht des Mietervereins spricht einiges dafür zu sagen: Wer sich bislang fair verhalten hat, der muss jetzt auch nicht bestraft werden.“ Wild, der schon zuvor bemängelt hatte, dass alle Vermieter ungeachtet der Miethöhe über einen Kamm geschoren werden, kündigte außerdem ein eigenes Modell für eine Mietobergrenze an. „Da muss auch die Modernisierung berücksichtigt werden, denn es ist völlig klar: Wenn ein Eigentümer investiert, … soll er auch ein Stückweg mehr Miete nehmen können.“
Im Mittelpunkt des RBB-Films stand die Website von Haus & Grund Berlin: Im Studio war hinter Moderator Sascha Hingst der Countdown bis zur letzten Mieterhöhungsmöglichkeit überlebensgroß abgebildet. Auch während des Interviews mit Dr. Carsten Brückner zählten auf einem Monitor im Hintergrund die Minuten und Sekunden unablässig herunter.