Interview: Davon verabschieden, dass Berlin für alle bezahlbar bleibt
Der Tagesspiegel hat im Rahmen seiner Kampagne „Wem gehört Berlin“ am 22. November 2018 mit Dr. Carsten Brückner, Vorsitzender von Haus & Grund Berlin, ein Gespräch geführt.
Darin weist Brückner darauf hin, dass der Immobilienmarkt von der Politik zum Betätigungsfeld einer Neiddebatte gemacht worden sei. „Zwischen dem einzelnen privaten Eigentümer und großen Investoren wird kein Unterschied mehr gemacht – angeblich beteiligen sich alle an der Spekulation, treiben die Preise hoch und modernisieren die Leute raus. Das ist schlicht die Unwahrheit“, so Brückner, „wir machen regelmäßig Untersuchungen bei denen herauskommt, dass die meisten Vermieter während eines Mietvertrags gar nicht erhöhen.“
Auf die Mietpreisbremse angesprochen, betonte Brückner, dass sie eines der besten Beispiele dafür sei, „wie verlogen Politik sein kann. Das vorgeschobene Anliegen, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, wird dadurch verhindert.“
Zur Recherche-Aktion des Tagesspiegels „Wem gehört Berlin“ sagte Brückner: „Meine Besorgnis ist nicht, dass irgendetwas Geheimes herauskommt. Es geht mir einzig um den Datenschutz der Eigentümer. Mit den neuen gesetzlichen Regelungen hat jeder den Datenschutz zu berücksichtigen. … Solche Aufrufe an Leute, alles mitzuteilen, finde ich grundsätzlich falsch. … Meiner Meinung nach kommt es einer Recherche nicht zu, zugunsten der Mieter für mehr Transparenz zu sorgen.“
Das gesamte Interview ist unter nachstehendem Link abrufbar.