Berlin ist auf dem Weg zur 4-Millionen-Stadt
Berlin ist auf dem Weg zur 4-Millionen-Stadt. Im Jahr 2035 leben voraussichtlich 14,5 Prozent mehr Menschen in der Bundeshauptstadt als derzeit (Grafik).
Das Berliner Bevölkerungswachstum wird das deutsche um den Faktor 13 übertreffen. Das hat das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) in einer Bevölkerungsprognose untersucht. Die Volkswirtschaftler sagen zudem voraus, dass die Berliner Einwohner im Durchschnitt kaum älter werden. Dank der hohen Zuwanderung entsteht ein ausgeprägter Schwerpunkt in der Altersgruppe der 30-Jährigen, die Babyboomer der Geburtsjahrgänge nach 1955 bilden dann nur noch die zweitgrößte Bevölkerungsgruppe.
Warum Berlin und andere deutsche Großstädte überproportional zunehmen, begründet das IW mit folgenden Faktoren:
- Junge Menschen ziehen in die Metropolen, um dort zu studieren, eine Ausbildung zu absolvieren oder einen ersten Job anzunehmen.
- Frischgebackene Rentner zieht es in die Großstädte, weil sie das kulturelle Angebot und den gut ausgebauten öffentlichen Nahverkehr schätzen.
- Konzernzentralen und unternehmensnahe Dienstleister bieten viele anspruchsvolle Arbeitsplätze für hochqualifizierte Erwerbstätige.
- Auch die Geflüchteten und anderen Zuwanderer zieht es in die überregionalen Zentren, weil dort Verwandte leben oder sich eine Gemeinschaft aus Landsleuten gebildet hat.
- Teilweise verzeichnen Großstädte – anders als viele andere Regionen in Deutschland – sogar natürliche Bevölkerungsgewinne, es werden also mehr Menschen geboren als sterben.
Quelle: Informationsdienst iwd des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW)